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Avatar von Rafael

Dank der isländischen Aussätzigen befinde ich mich in einem rabbit hole zu erblichen Hautkrankheiten - aber leider ohne ein großes Aha-Erlebnis. Mir erscheint es merkwürdig, dass die Krankheit hier als nicht ansteckend und erblich geschildert wird, aber die Erkrankten trotzdem isoliert werden. Aber soweit ich das ergoogeln konnte, ist Lepra nur schwach ansteckend und hat eine lange Inkubationszeit, weswegen das familiäre Auftreten wie Berit sagt wohl tatsächlich eher auf die beengten Wohnverhältnisse zurückzuführen ist.

Mein erster Verdacht war, dass hier eine erbliche Hautkrankheit einfach unter "Lepra" verbucht wird. Deshalb habe ich nach Genodermatosen gesucht, die eine besondere Prävalenz in Island haben, aber ohne Erfolg - am wahrscheinlichsten wäre noch eine Allergie gegen Milben, die in isländischen Heuschobern vorkommen (https://www.aaem.pl/pdf-71657-8883?filename=Mite%20allergy%20and%20mite.pdf). Aber antiklimaktisches Ende des Kaninchenlochs: wahrscheinlich ist es einfach Lepra.

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Avatar von Jens Mundhenke

Ich habe den Eindruck, dass der Aussätzige eher deshalb auftaucht, um dieser etwas eintönigen Reise durch eine eintönige Gegend etwas Dramaturgie und Spannung zu verleihen.

Ansonsten gefällt mir auch in diesem Kapitel, wie sorgfältig Verne doch recherchiert hat und uns an seinen Erkenntnissen teilhaben lässt.

Amüsiert nehme ich zur Kenntnis, dass man damals auf Island schon Skyr kannte, was ja im Jetzt und Hier auch sehr beliebt ist anstelle von Quark oder Joghurt. In meiner Kindheit gab’s das hingegen hier eher nicht. Dass Skyr aus Island kommt, war mir bislang auch nicht bewusst.

Es wäre interessant zu erfahren, ob Skyr in Island immer populär und gebräuchlich war oder dort jetzt auch neu oder wieder an Popularität gewonnen hat?

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