Nachdem Vernes Figurenzeichnung mir wieder etwas sehr flach erschien, nochmals ein Blick in die Landschaft - und das kurze Stück gerade beim Ausreiten von Reykjawik ist wieder erstaunlich gut :
>>Nous traversions de maigres pâturages qui se donnaient bien du mal pour être verts ; le jaune réussissait mieux. Les sommets rugueux des masses trachytiques s’estompaient à l’horizon dans les brumes de l’est ; par moments, quelques plaques de neige, concentrant la lumière diffuse, resplendissaient sur le versant des cimes éloignées ; certains pics, plus hardiment dressés, trouaient les nuages gris et réapparaissaient au-dessus des vapeurs mouvantes, semblables à des écueils émergés en plein ciel.
Souvent ces chaînes de rocs arides faisaient une pointe vers la mer et mordaient sur le pâturage ; mais il restait toujours une place suffisante pour passer.<<
Wieder ist Dynamik in dem Text - hier wohl motiviert von der Sequenz von visueller Wahrnehmung: der Blick geht immer höher in den offenen Himmel hinein. Wie beim Blick während der _lecons d'abîme_ übers weiter Meer vom Kirchturm in Kopenhagen, wird ein Eindruck von großer Weite hergestellt. Sonst erscheint hier und später in dem kurzen geologischen Abschnitt : >> En effet, le grand mouvement plutonique ...<< die Haltung eher die eines Sachtextes in einer Reisebeschreibung, wo das beobachtende Subjekt weitgehend zurücktritt und nur eine Darstellung geographischer Tatsachen intendiert ist. Aber die geologischen Fachbegriffe wie trachytisch teilen dem Text eine gewisse hermetische Qualtät mit. Der Begriff ist esoterisch und ist dem gemeinen Leser sicher ungeläufig, obwohl sie gleichzeitig die Realität dieser Reise als Expedition von wissenschaftlich, d.h. geologisch beschlagenen Leuten bekräftigt. Das erscheint mir recht neuartig, wenn man es mit Landschaften in romantischen Erzähltexten vergleicht.
Und gleich anschließend wird wieder der gute Professor als 6-füßiges-Zentauren-Insekt durch den Kakao gezogen. Fehlt nur noch, dass er auch noch nickende Fühlersensoren zum Registrieren seismischer Aktivität am Kopf trägt.
Mal sehen, ob Hans Bjelke jemals noch etwas mehr als 1-Wort-Sätze sagen darf.
Bjelke scheint als Namen - vom dänischen Wort bjaelke und verwandt mit dem dt. Balken - so etwas wie Stock oder Pfahl zu bedeuten und der Arme ist wirklich wie so eine Art Pappkamerad mit einem harthölzernen Rückgrat als Stütze ausgestattet: eine schematisierte weitgehend stumme Kulissenfigur.
(Dann kam die Idee, dass "Hans Bjelke" für Jules Verne irgendetwas mit dem 'Hans Pfaall' aus E.A. Poes 'Histoires extraordinaires' zu tun haben könnte. Verne schreibt 1863/64 in seinem Essay über Poe des Längeren über diese offensichtlich unglaubwürdige Ballongeschichte.
Aber diese beiden Hanseln scheinen irgenwie sonst absolut nichts miteinander zu tun zu haben. Bis auf die winzige Kleinigkeit, dass der Wissenschaftler Hevelius bei Poe in einer Fussnote vorkommt. Im >>Laden des der als Jude Hevelius<< (Kap.2) findet der Professor das alte Buch und Pergament des Arne Saknussemm. Recht mysteriös.)
Nachdem Vernes Figurenzeichnung mir wieder etwas sehr flach erschien, nochmals ein Blick in die Landschaft - und das kurze Stück gerade beim Ausreiten von Reykjawik ist wieder erstaunlich gut :
>>Nous traversions de maigres pâturages qui se donnaient bien du mal pour être verts ; le jaune réussissait mieux. Les sommets rugueux des masses trachytiques s’estompaient à l’horizon dans les brumes de l’est ; par moments, quelques plaques de neige, concentrant la lumière diffuse, resplendissaient sur le versant des cimes éloignées ; certains pics, plus hardiment dressés, trouaient les nuages gris et réapparaissaient au-dessus des vapeurs mouvantes, semblables à des écueils émergés en plein ciel.
Souvent ces chaînes de rocs arides faisaient une pointe vers la mer et mordaient sur le pâturage ; mais il restait toujours une place suffisante pour passer.<<
Wieder ist Dynamik in dem Text - hier wohl motiviert von der Sequenz von visueller Wahrnehmung: der Blick geht immer höher in den offenen Himmel hinein. Wie beim Blick während der _lecons d'abîme_ übers weiter Meer vom Kirchturm in Kopenhagen, wird ein Eindruck von großer Weite hergestellt. Sonst erscheint hier und später in dem kurzen geologischen Abschnitt : >> En effet, le grand mouvement plutonique ...<< die Haltung eher die eines Sachtextes in einer Reisebeschreibung, wo das beobachtende Subjekt weitgehend zurücktritt und nur eine Darstellung geographischer Tatsachen intendiert ist. Aber die geologischen Fachbegriffe wie trachytisch teilen dem Text eine gewisse hermetische Qualtät mit. Der Begriff ist esoterisch und ist dem gemeinen Leser sicher ungeläufig, obwohl sie gleichzeitig die Realität dieser Reise als Expedition von wissenschaftlich, d.h. geologisch beschlagenen Leuten bekräftigt. Das erscheint mir recht neuartig, wenn man es mit Landschaften in romantischen Erzähltexten vergleicht.
Und gleich anschließend wird wieder der gute Professor als 6-füßiges-Zentauren-Insekt durch den Kakao gezogen. Fehlt nur noch, dass er auch noch nickende Fühlersensoren zum Registrieren seismischer Aktivität am Kopf trägt.
Mal sehen, ob Hans Bjelke jemals noch etwas mehr als 1-Wort-Sätze sagen darf.
Bjelke scheint als Namen - vom dänischen Wort bjaelke und verwandt mit dem dt. Balken - so etwas wie Stock oder Pfahl zu bedeuten und der Arme ist wirklich wie so eine Art Pappkamerad mit einem harthölzernen Rückgrat als Stütze ausgestattet: eine schematisierte weitgehend stumme Kulissenfigur.
(Dann kam die Idee, dass "Hans Bjelke" für Jules Verne irgendetwas mit dem 'Hans Pfaall' aus E.A. Poes 'Histoires extraordinaires' zu tun haben könnte. Verne schreibt 1863/64 in seinem Essay über Poe des Längeren über diese offensichtlich unglaubwürdige Ballongeschichte.
Aber diese beiden Hanseln scheinen irgenwie sonst absolut nichts miteinander zu tun zu haben. Bis auf die winzige Kleinigkeit, dass der Wissenschaftler Hevelius bei Poe in einer Fussnote vorkommt. Im >>Laden des der als Jude Hevelius<< (Kap.2) findet der Professor das alte Buch und Pergament des Arne Saknussemm. Recht mysteriös.)
Ooohh endlich Islandpferde 💞 ich stimme auch zu, sie sind die Besten 🥰